7. April 2018

Proffix Swiss Bike Cup – Rivera

Die Rennstrecke auf dem Monte Tamaro gehört zu meinen Lieblingsstrecken. Steinige Passagen, enge Kurven und technische Abfahrten prägen diese. Mit gutem Gefühl schlief ich also am Abend vor dem Rennen ein. Je näher das Rennen am Sonntag kam, desto nervöser wurde ich. Die Niederlage vom Weltcup in Südafrika hatte ich immer noch im Hinterkopf und wohl doch noch nicht ganz verarbeitet. Am Sonntag um 12.30 Uhr war es schliesslich soweit. In einem relativ grossen und starken Elite Frauen Feld gelang mir einen sehr guten Start. Doch schon nach einer halben Runde begann ich unter sehr starken Rückenschmerzen zu leiden. Ich spürte nur noch den Schmerz, konnte mich nicht mehr auf die Strecke konzentrieren und wollte das Rennen am liebsten aufgeben. Doch das wäre nicht ich. Wie auch in Südafrika, schämte ich mich eine solche Leistung zu zeigen. Diverse Fragen gingen mir während diesen körperlich und mental harten 5 Runden durch den Kopf: Was habe ich den ganzen Winter durchgemacht? War all die harte Arbeit umsonst? Wieso tue ich mir das an? Ich fand erst keine Antwort darauf. Im Ziel dann die grosse Enttäuschung. Auf der Heimfahrt machte ich mir schliesslich so einige Gedanken über die Saison und über mein Leben. Das Jahr 2018 sollte mein Jahr werden. Mit der Weltmeisterschaft auf der Lenzerheide habe ich schon lange ein grosses Ziel. Ist dieses Ziel vielleicht doch zu hochgesteckt? Im Kopf weiss ich, dass die Saison noch jung ist und erst begonnen hat. Und trotzdem will der Athlet in mir die Bestätigung, dass er auf dem richtigen Weg ist. Selbstzweifel helfen einem da nicht gerade weiter. Dazu kommen noch die Lehrabschlussprüfungen sowie die Autoprüfung, welche ich in diesem halben Jahr auch noch vor mir habe. Geplagt von dauernder Müdigkeit und Erschöpfung werde ich mir nun etwas Ruhe gönnen, um schnellstmöglich wieder fit zu werden. Heute, während dem ich bei einem Spaziergang das schöne Wetter genoss, die farbigen und schönen Blumen im Wald bewunderte und den zwitschernden Vögel lauschte, habe ich die Antwort auf die oben gestellten Fragen gefunden: Ich liebe den Mountainbike – Sport. Ich liebe das Gefühl nach hartem Kämpfen und Leiden meine Ziele zu erreichen. Ich liebe es mit dem Bike die ganze Welt zu erkunden und ich liebe es durch den Sport eine zweite Familie gefunden zu haben.

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