17. Juni 2019

Proffix Swiss Bike Cup Leukerbad – Steil ist geil

Die Zeit nach Schweizermeisterschaft bis zum nächsten PSBC Rennen in Leukerbad war für mich nicht einfach. Die Enttäuschung nach dieser Niederlage war gross. In meinem Kopf führte ich mal wieder einen Kampf gegen mich selber. Wie ready werde ich in Leukerbad am Start stehen?

Manchmal wünschte ich mir einen On/Off Knopf drücken zu können. So könnte man seine Birne einfach mal ausschalten. Doch wie wir alle wissen, geht das nicht so leicht. Ich versuchte also auf mich und meine Fähigkeiten zu vertrauen, an mich zu glauben und lächerlichen Ängsten keinen Platz zu bieten. Danke Kathrin (meine Trainerin), dass du mir immer wieder das Licht am anderen Ende des Tunnels zeigst. Der Wettkampf in Leukerbad kam näher und so langsam kam ich in die «race mood». Die Strecke war für alle komplett neu und somit auch eine neue Herausforderung. Ich liebe Herausforderungen. Dies ist mit auch einer der Gründe, weshalb ich diesen Sport betreibe. Untypisch war das Streckenprofil. Einmal hoch, einmal runter. Wie ich es mag. Voller Motivation stand ich also am Sonntagmittag an der Startlinie. 1 minute to go, 30 seconds to go, 15 seconds to go…peng. Der Start war langsamer als ich gedacht hatte. Es schien, als wollten die Athletinnen ihre Kräfte gut einteilen. Denn der erste und einzige lange Anstieg beinhaltete 227 Höhenmeter. Ich fühlte mich gut und voller Energie. Etwas ärgerlich war mein Sturz in der ersten Runde, in der ersten Kurve der ersten Abfahrt. Ich flog über den Lenker, auf die Brust. Für einen kurzen Moment kriegt ich keine Luft. So schnell wie es ging sammelte ich mich, stand auf, packte mein Bike und fuhr etwas benommen weiter. Dann fand ich meinen Rhythmus. Das Podest war in Sicht. 4.5 von 5 Runden lag ich auf Rang 3. In der letzten halben Runde dann passierte es. Die Konkurrentin hinter mir gab Gas, richtig Gas. Es war mir nicht möglich ihr zu folgen. Ich war absolut am Limit. In der Abfahrt dann riskierte ich nochmals alles. Ich versuchte einfach Vollgas runter zu fahren. Viel fehlte nicht. Vor dem Ziel waren es noch etwas 20 Meter Rückstand. Schade! Mit meiner Leistung bin ich absolut zufrieden. Doch schön wäre es gewesen auf dem Treppchen zu stehen. Nun ja, Schokoladen-Medaille für mich dieses Mal. Das nächste Rennen kommt bestimmt. Wir sehen uns in Andermatt.


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